Coaching Skepsis – ganz normal.

von | 21.09.2024 | Wissenswertes für Jeden

Letzte Woche saß ich auf einem Event mit einem Mann zusammen – ich betone dies, da Männer generell skeptischer als Frauen gegenüber Coaching und Mentorin eingestellt sind- welcher mir offenbarte, dass er mit Coaching nichts anfangen könne.

Im beruflichen Kontext hat er damit schon Erfahrung gemacht.

Seine Skepsis liegt darin, dass er sich gedrängt fühlt, „sich ändern zu müssen.“

Ich kann diese und ähnliche Gedanken und Gefühle nachvollziehen.

Solange man noch keine Erfahrung mit einem achtsamen Coach gemacht hat, ist die landläufige Denke „Im Coaching müsse man…“:

  • sich offenbaren.
  • sich in die Karten schauen lassen.
  • sein Innerstes nach außen kehren.
  • Gefühle zeigen.
  • Probleme zugeben (obwohl man der eigenen Ansicht nach vielleicht keine hat oder diese nichtig sind).
  • sich vielleicht die Blöße geben, nicht alles alleine lösen zu können.
  • sich ändern.

Dabei würde man lieber…:

die Kontrolle über Gesagtes, über Gefühle und Prozesse behalten und selbst lenken, was an die „Oberfläche“ des Bewusstseins kommen darf.

Ich denke, diese Sichtweisen sind angebracht, dennoch könnte man probieren, die andere Seite auch zu sehen.

Skepsis macht durchaus Sinn – aber eine unoffene Haltung finde ich schade.

Bevor Menschen sich externe Begleitung holen, fließt manchmal viel Wasser den Bach hinunter- so meine Erfahrung.

Oftmals werden innere Konflikte oder ein zwischenmenschliches Chaos über viele Monate hinweg, mitunter sogar über Jahre, ignoriert.

Aber verschwinden die Konflikte normalerweise von alleine?

Ich durfte schon öfters Zeuge werden, dass mit der Länge des Stillschweigens und Ignorierens die problematischen Unterpunkte „in der Waagschale zunehmen.  Emotionale Verletzungen hinterlassen meist tiefe Spuren, Wunden, so dass die Situation festgefahren und der Raum für Lösungen, ohne einen Scherbenhaufen zu hinterlassen, geringer geworden ist. 

Ist es wirklich so dramatisch, im Coaching oder Mentoring, sich andere Blickwinkel und Lösungen zu erarbeiten?

Anregungen, Impulse zum Nachdenken:

  • Ein frühzeitiger Blick aus verschiedenen Richtungen auf die problematische Situation kann einer Verschärfung des Konflikts entgegenwirken.
  • Im Coaching gibt der Coachee, der Klient, die Klientin „den Ton an“. Zu Beginn des Settings steht immer eine Ziel- oder Themenvereinbarung zwischen Coach und Coachee.
  • Sich z.B. bei Gruppentreffen mit Gleichgesinnten in kleiner, vertrauensvoller Runde zu besprechen im Gegenzug zu größeren Veranstaltungen, auf denen viele ein makelloses Bild abgeben wollen, bringt echte, neue Inputs.
  • Sich mit einem Menschen, einen Mentor, eine Mentorin auszutauschen, der / die die Thematik selbst kennt und schon verschiedene Wege ausprobiert hat, bringt schneller passende Lösungen.
  • Manchmal kann das Kennenlernen anderer Betrachtungsweisen, Wohlwollen gegenüber den beteiligten Konflikt-Personen bringen.
  • In sehr vielen Fällen haben Coaching und Mentoring die Fähigkeit, Entlastung zu bringen.
Monika Foertsch – Coaching für Personen aus Unternehmerfamilien

Alles kann, nichts muss.

Redewendung, unbekannt

Herausforderungen in einem Familienunternehmen als Familienmitglied.

Senior-Unternehmer und-Unternehmerinnen:Mit 60+ im Familienunternehmen. Reif für die Übergabe.
Nachfolge-Unternehmer und -Unternehmerinnen:Ihren originalen Führungs- und Lebensstil etablieren.
(Nicht) Nachfolge-Generation, ggf. abseits des Familienunternehmens oder sogar der Familie:Gefühle meistern, eigene Wege gehen, Symbiose und gegenseitige Abhängigkeiten gesund meistern.

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