Unzufriedene Beziehungen
Paar-Beziehungen oder Beziehungen zwischen Kindern und Ihren Eltern oder zwischen Geschwistern sind nicht immer einfach. Non-verbal brodeln Konflikte im Untergrund, oftmals geprägt von falschen Erwartungen – auf jeder Seite.
Paar-Beziehungen oder Beziehungen zwischen Kindern und Ihren Eltern oder zwischen Geschwistern sind nicht immer einfach. Non-verbal brodeln Konflikte im Untergrund, oftmals geprägt von falschen Erwartungen – auf jeder Seite.
Auf Klärung von zwischenmenschlichen Konflikten wird im Alltag wenig wert gelegt- dies kennen Sie vermutlich auch. Leider verschwinden innere und zwischenmenschliche Dilemmas oft nicht von allein, im Gegenteil sie häufen sich auf, manchmal entsteht ein unüberbrückbarer Berg.
In Unternehmerfamilien führt die führt die Verflechtung „Familie, Eigentum und FIRMA“ meist zu größeren Verstrickungen als in Nicht-Unternehmerfamilien. Nachfolge- und Erbschaftsstreitigkeiten, Unternehmensstilllegung haben mehr in starren Erwartungshaltungen, nicht geklärten Missverständnissen und ungelösten Familienunstimmigkeiten Ihren Ursprung als in wirtschaftlichen Belangen.
„Der Vater erstellt’s, der Sohn erhält’s, dem Enkel zerfällt’s“ – Nachfolgeplanung in Familienunternehmen
„Thomas Mann beschreibt 1901 in seinem Roman „Buddenbrooks“ den Sachverhalt so: Der Vater erstellt’s, der Sohn erhält’s, dem Enkel zerfällt’s“.
Über 120 Jahre später befinden sich familiär geführte Unternehmen weiterhin in einer Zerreißprobe. Aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod scheiden mehr und mehr Eigentümerinnen und Eigentümer aus der Geschäftsführung aus. In den Jahren 2022 – 2026 stehen laut IfM Bonn, dem Institut für Mittelstandsforschung, bei etwa 190 000 Unternehmen in Deutschland eine Übergabe an
Die Tendenz zur familieninternen Übernahme ist in den vergangenen Jahren laut „KfW-Gründungsmonitor 2017-2020“ gesungen. Im Jahr 2016 seien es 41 Prozent, im Jahr 2019 nur 34 Prozent gewesen.
“Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt.“
Das Originalzitat stammt von Otto von Bismarck (1815 – 1898).
Es gibt keinen Schuldigen, sondern eine verfahrene Situation
In traditionell geführten Betrieben ist die Senior-Generation oftmals mit dem Unternehmen verwachsen. Die Firma ist ihr Lebenswerk und gehört damit zu ihnen. Genauso, wie die Chef- oder Chefinnen-Rolle, welche sie tragen und an der sie folglich oft lebenslang festhalten. Damit verbunden wird auch an der Art der Firmenstruktur, die sie einst eingeführt haben, häufig festgehalten.
Oftmals gibt es in traditionellen Familienunternehmen eine Einstellung von selbst- und ständig mit alleiniger Entscheidungsgewalt. Insbesondere in der älteren Generation gibt es überzeugte Verweigerer, andere Denkweisen, Ansichten anzuhören und aufzunehmen. Allerdings laden sie auch die Bürde auf sich, Entscheidungen alleine treffen zu müssen. Dies hat auch Schattenseiten, insbesondere kann dies zu ständigem Grübeln und Lenken von Geschehnissen führen. Es ist schier unmöglich, Entscheidungen für alle so, dass es die anderen Familienmitglieder mittragen wollen und können, zu fällen. Ein „von sich auf andere“ schließen, ist ein gewagtes Unterfangen.
Oft fehlt es an Mut, Veränderungen anzustoßen und der Glaube, trotz verschiedener Ansichten, einen Konsens und gemeinsame Wege zu finden.
Leben beinhaltet Zyklen. Menschen, Systeme und Organisationen dürfen beweglich bleiben, um dem Lauf des Lebens gewachsen zu sein.
Das Problem für die Nachfolgegeneration ist … das Nachfolgen. Sprich das Unternehmen verlangt nach einem Double, der oder die aber nicht die Firmenführung übernehmen darf, sonst wäre dies eine Gefahr für die jetzige Führungsperson. Die Junior-Unternehmenden müssen dabei Ihre Vorstellungen, Werte, …manchmal auch Ihre Fähigkeiten, Potentiale beiseiteschieben. Dies führt zu einem Gefühl der Frustration, was letztlich häufig die Folge hat, dass die Verantwortung der Seniorgeneration überlassen wird…und dies meist …für immer. Dies erschwert die Firmenübertragung.
Hand auf´s Herz, wie viele 65+ Unternehmer und Unternehmerinnen kennen Sie, die noch keine Vorstellung von Unternehmensübergabe haben, geschweige eine Übergabeplanung?
Ich stelle die These in den Raum, dass Nachfolge bereits in den Kinderschuhen, sprich in der Kindererziehung anfängt und diese nicht mit einer autokratischen Art. Im Vordergrund stehen Förderung von „gesunder“ Selbstakzeptanz, Selbstsicherheit und emphatischer Selbstwirksamkeit des Nachwuchses. Dabei sind andere Meinungen willkommen anstatt diese oder die Person selbst abzuwerten, die Balance von Aufgabenerfüllung, Kreativität und Ruhe darf vorgelebt werden und Rollenbilder dürfen sich ändern.
Was nun tun damit?
„Jedes Problem ist eine verkleidete Möglichkeit.“ John Adams
John Adams
Jeder Mensch hat bestimmte – aus der eigenen Historie heraus entstandene – Anschauungen, Überzeugungen, die eine bestimmte Lebensweise bedingen. Somit sind in der Regel die Beweggründe der Beteiligten nachvollziehbar.
Es gibt keinen einzigen Schuldigen, sondern meist ist die Situation verfahren. JedeR Beteiligte pocht auf ihre / seine Wahrheit und die eigene Vorgehensweise.
Schwierig wird es, wenn die Parteien kein Problembewusstsein für den Konflikt haben und sich gegen eine Bearbeitung sperren.
Mein Engagement
Ich begleite Menschen, sich der wirklichen eigenen Beweggründe für eine jeweilige Situation, sich eigener Gedanken, Werte, Gefühle insbesondere Ängste mehr bewusst zu werden, persönliche und systemische Dynamiken zu verstehen und Gedanken und Verhalten, wenn nötig, anzupassen.
Wer sein wirkliches SELBST kennt und diesem, Raum gibt, trifft leichter Entscheidungen.
Für die Juniorgeneration bedeutet dies, zu wissen, ob sie mit dem Firmensystem so zurechtkommen, oder, ob es realistisch so wandelbar ist, dass es zu der eigenen Persönlichkeit und den eigenen Vorstellungen passt oder sie es verlassen bzw. sagen „bis hierhin und nicht weiter“. Mein Credo: „Aus einer Apotheke kann auch eine Bäckerei gemacht werden.“
Für die Seniorgeneration kann dies bedeuten, neue Gedanken für ein schon länger vorhandenes Problem zuzulassen bzw. mindestens die Verhinderer der möglichen Perspektive auf die Spur zu kommen. Gerade bei anstehenden Übergängen oder bei Stagnation eines bestimmten Themenbereichs, kann dies hilfreich sein.
In den meisten Fällen treten ungünstige Gefühle und Hemmnisse zu Tage, die die Entscheidungsumsetzung lahmen. Behutsam, geduldig lassen sich diese Seiten begleiten.
Dies treibt mich an
Die Vision, die Gegebenheiten für jeden Einzelnen innerhalb der Unternehmerfamilie und das Zusammenleben aller positiver zu gestalten. Hin zu eigener Klarheit, mehr echte Kommunikation auf Augenhöhe und einem leichteren Miteinander mit mehr Zufriedenheit und wenigeren Konfliktpotential.
Mich, meine Inhalte finden Sie auf www.monika-foertsch.de
Interessante Workshops sind in Planung. Sie finden diese in Kürze auf Facebook, LinkedIn bzw. bitte bei mir anfragen.
Monika Förtsch – Expertin für Dynamiken in Unternehmerfamilien
Standort 83539 Pfaffing